Burnout wird nach verschiedenen Modellen in 12, 9 oder 5 Stufen oder Phasen eingeteilt. Jedes dieser Modelle hat einen etwas anderen Zugang.
Vor einigen Jahren lernte ich das 3 Stufen Modell von Dr. Thomas M. H. Bergner, deutscher Arzt mit Schwerpunkt Burnout/Burnout-Prävention (Quelle:Burnoutprävention, Schattauer Verlag 2010) kennen.
Die drei Stufen eines Burnouts
In diesem 3 Stufenmodell konnte ich den Verlauf meines eigenen Burnouts sehr gut nachvollziehen. Aber auch meinem Klienten finde ich immer wieder in den einzelnen Stufen.
Verlauf der drei Stufen
Stufe 1 Burnout
Aggression und Aktivität
Das Leitsymptom ist der Ärger
Die Leitreaktion ist die Aggression
Dieser Stufe ist gekennzeichnet von Ärger und Aggression. Den Betroffenen selbst fällt es meist nicht auf. Es sind die anderen Schuld, dass man sich immer ärgern muss. Das Umfeld bemerkt die Veränderung.
In dieser Phase tritt bei den Betroffenen noch kein Leidensdruck auf.
Diese Phase kann über Monate, sogar Jahre andauern.
Stufe 2 Burnout
Flucht und Rückzug
Das Leitsymptom ist die Furcht
Die Leitreaktion ist die Flucht
In dieser Stufe nehmen meist die Betroffenen schon die Veränderungen an sich und ihrem Umfeld war.
- In Stufe 2 des Burnouts wird das Gefühl immer stärker immer weniger Zeit zu haben. Es beginnt ein gewisses Fluchtverhalten.
- Sport wird entweder im Übermaß betrieben (sogenannte „Sportaholicer“) oder zur Gänze eingestellt. Sehr oft stellen die Betroffenen den Sport zur Gänze ein. Sie fühlen sich erschöpft bzw. haben sie das Gefühl die Zeit dafür nicht zu haben.
Die „Sportaholicer“ betreiben Sport im Übermaß, damit sie sich körperlich wieder spüren, wie es eine meiner Klientinnen im Coaching beschrieben hat. - Distanz zu Anderen wird immer stärker gesucht. Betroffene haben das Gefühl, dass ihnen die Anderen die Energie rauben. Genau das Gegenteil ist der Fall.
- Kleine „Ängstlichkeiten“ – Furcht wandelt sich in Angst um, die nicht wirklich begründbar ist. Sie ist einfach da.
Stufe 3 Burnout
Isolation und Passivität
Die 3. Stufe des Burnouts zeichnet sich durch das
Leitsymptom Isolation und die
Leitreaktion Lähmung aus
- Das eigen motivierte Handeln schwächt sich mehr und mehr ab. Betroffene machen nur mehr was sein muss.
- Sehr oft greifen Betroffene in dieser Phase zu Suchtmittel wie Tabletten, Alkohol und Nikotin.
- Depression wird immer offensichtlicher.
- In dieser Phase fehlt jegliche innere Befriedigung.
- Sehr häufig wird jetzt externe Hilfe gesucht.
- Wenn der/die Betroffene noch keine externe Hilfe gesucht hat, dann erstarrt jegliche Bewegung. Die Betroffenen sind im Regelfall körperlich und psychisch komplett erschöpft.
Je früher externe Hilfe gesucht wird, desto leichter ist es, aus diesem Hamsterrad auszusteigen.
Dies bedarf natürlich einiges an Mut.
- Die körperlichen Signale nicht zu ignorieren und
- den Mut sich selbst einzugestehen, dass ich Richtung Burnout unterwegs bin.
Burnout wird leider immer noch sehr häufig als Schwäche angesehen.
Aus eigener Erfahrung weiß ich jedoch, man muss schon viel dafür tun, im in Burnout zu kommen.
Burnout ist keine Schwäche. Es zeigt nur, dass ich an mir und in meinem Leben einige Dinge verändern muss.
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