Burnout ist heut zutage in aller Munde.
Es wird viel in den Medien geschrieben. Die meisten von uns kennen einen Menschen, aus der Familie, Bekanntenkreis oder KollegInnen, die von einem Burnout betroffen sind oder waren. Einige haben oder hatten selbst bereits ein Burnout.
Wie ich auf meiner Homepage bereits erwähne, ist Burnout keine Modeerscheinung. Dieser Begriff wurde bereits 1972 in einem Fachjournal erwähnt.
Was können Auslöser für ein Burnout sein?
Es spielen mehrere Faktoren eine Rolle um in ein Burnout zu kommen.
1. Persönliche Stressverstärker die ein Burnout begünstigen
A. Sei perfekt
Menschen, die sehr hohe Anforderungen an sich stellen, alles perfekt machen wollen und sich hohe (teilweise überhöhte, nicht erreichbare) Ziele setzen. im Beruf, im Privaten, im Hobby oder in der Liebe. Sie wollen stets Höchstleistungen vollbringen. Erlauben sich aber nicht, Fehler zu machen. Oft steht ein geringes Selbstwertgefühl dahinter. Wenn sie Ihre Ziele nicht immer und überall erreichen können, sind sie (von sich) enttäuscht. Sie strengen sich vielleicht noch mehr an und ihr Akku läuft langsam leer.
B. Ich bin stark
Menschen die stark dazu neigen alles alleine schaffen zu wollen. Sie haben den überhöhten Wunsch nach persönlicher Abhängigkeit und Selbstbestimmung. Sie möchten in allen Lebenssituationen die Anforderungen selbst erledigen. Lehnen jegliche Unterstützung von anderen ab.
Sie haben Angst von anderen abhängig zu sein und können oder wollen keine Hilfe von anderen annehmen. Selbst wenn sie bemerken, mit der Situation überfordert zu sein und auf ein Burnout zusteuern.
C. Sei beliebt
Diese Menschen haben ein sehr ausgeprägtes Harmoniebedürfnis. Sowohl im beruflichen- als auch im privaten Umfeld. Es besteht der überhöhte Wunsch nach Zugehörigkeit, angenommen sein und Liebe. Sie können dadurch auch nicht „NEIN“ sagen. Sie wollen es allen recht machen, was nicht gelingen kann. Damit verbunden ist eine ausgeprägte Angst vor Ablehnung, Kritik und Zurückweisung durch andere. Kommt es häufig zu Kritik und/oder Zurückweisungen stellt dies eine starke psychische Belastung für die Betroffenen dar. In Ihrem Versuch es jedem recht zu machen, um angenommen und geliebt zu werden, geben sie alles und laufen Gefahr in ein Burnout zu rutschen.
D. Ich bin vorsichtig
Menschen mit einem sehr hohen Bedürfnis nach Sicherheit und Kontrolle. Sie müssen über alles bescheid wissen. Wenn Sie das Gefühl haben nicht über alles bescheid zu wissen und nicht zu 100% die Kontrolle zu haben geraten Sie unter enormen Stress. Diese Menschen haben eine Angst vor Kontrollverlust, Fehlentscheidungen und Scheue vor Kritik.
E. Ich kann nicht
Menschen mit dem Wunsch nach eigenem Wohlbefinden und einem bequemen Leben. Solange dies nicht durch Anforderungen im privaten oder beruflichen Kontext „gestört“ wird, sind diese Menschen sehr entspannt. Müssen sie jedoch ihre Komfortzone verlassen geraten sie massiv unter Stress bis hin zum Burnout. Damit verbunden sind eine ausgeprägte Angst vor unangenehmen Gefühlen. Des Weiteren vor Anstrengung sowie die Einstellungen zur eigenen Hilflosigkeit und eine geringe Frustrationstoleranz.
Die Entwicklung des Burnout wird durch Persönlichkeitsfaktoren begünstigt und verstärkt. Persönlichkeitsfaktoren spielen eine große Rolle bei der Entstehung des ausgebrannt seins.
2. Die eigene Persönlichkeit über die Arbeit definieren
Menschen, welche sich in erster Linie über ihre Arbeit definieren. Andere Werte, wie Familie und Freizeitgestaltung, werden als nebensächlich betrachten. Sie sind ebenfalls sehr stark Burnout gefährdet. Es fehlt den Betroffenen der notwendige Ausgleich zu ihrer Stressbelastung, dem Frust und den Problemen, die sie am Arbeitsplatz erleben.
3. Nicht mitbestimmen können
In hohem Maße gefährdet, an Burnout zu erkranken, sind MitarbeiterInnen, die das Gefühl haben, für die Vorgesetzten nur noch Spielball zu sein. Sie haben den Eindruck, der Arbeit ausgeliefert zu sein und sich wie ein Hamster im Rad zu drehen, ohne daran etwas ändern zu können.
4. Fehlende Stressbewältigungsstrategien
Nur wer sich gute Stressbewältigungsstrategien angeeignet hat, kann mit den Anforderungen des Lebens besser umgehen. Dazu gehören u.a.:
• eine gute Organisationsfähigkeit,
• ein gutes Zeitmanagement,
• ein gutes Selbstmanagement – die Fähigkeit, Aufgaben zu delegieren,
• die Fähigkeit, zwischendurch und am Abend abschalten und loslassen zu können,
• Sich nicht alles persönlich zu nehmen
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