Arbeiten, arbeiten, arbeiten, bis nicht mehr geht und ein Burnout einem zur Pause zwingt.
Oft höre ich in meiner Praxis von meinen Klienten dass die Pause eine unnötige Zeitverschwendung sei oder dass sie keine Zeit hätten um Pause zu machen.
Die Belastungen im Beruf steigen stetig und viele Menschen neigen dazu Ihre Pausen zu kürzen oder gänzlich zu streichen. Dies führt jedoch zu einem enormen Leistungsverlust und zu Stress, was in weiter Folge in einem Burnout enden kann.
Erholungspausen haben wir bitter nötig. Keine Anstrengung kann längerfristig ohne Pause durchgeführt werden, weil wir unsere Energiereserven immer nur durch Unterbrechungen mobilisieren können.
Was bringen Pausen und wann ist die richtige Zeit zu pausieren
Durch Pausen steigt die Leistungsfähigkeit massiv und der Stresslevel sinkt.
Sinkt der Stresslevel, so sinkt auch das Risiko von einem Burnout in eine Zwangspause geschickt zu werden.
Pausieren sollten wir, solange es uns (noch) gut geht, lange bevor wir „am Limit“ sind und „nicht mehr können“.
Die meisten von uns sind darauf ausgerichtet, bis zur Erschöpfung zu arbeiten und müssen das erst lernen.
Faustregel für Pausen
Eine Faustregel dafür, wann der Körper „pausenwillig“ ist, gibt es leider nicht, das ist individuell verschieden. Es hängt von der Intensität der Belastung sowie der persönlichen Form ab.
Durch bewusstes Wahrnehmen der eigenen Befindlichkeit lässt sich schließlich erspüren, wann man eine Pause braucht.
Um Durchhängern und Erschöpfung vorzubeugen, sollte man aber nicht nur rechtzeitig, sondern auch regelmäßig pausieren. Wichtig, Pausen (wieder) zum fixen Bestandteil des Alltags machen.
Wichtig dabei ist, die Pausen bewusst wahrzunehmen, nicht erst wenn Sie durch ein Burnout die Pause wahrnehmen müssen!
Pausentypen
Es gibt verschiedene Pausentypen. Von der Mikro- zur kleinen Pause und zur Mittagspause.
Hier finden Sie Möglichkeiten, wie Sie ihre Pausen ganz einfach gestalten können und wie Sie wieder Energie auftanken und Ihren persönlichen Stress reduzieren.
Die Micropause
Mikropausen sind kurze Unterbrechungen vom Arbeitsablauf und eine Verschnaufpause für unser Gehirn.
Die Mikropause sollte mindestens 2-mal pro Stunde bewusst durchgeführt werden.
Es genügen 10 – 20 Sekunden um den Kopf wieder freizubekommen.
Möglichkeiten eine effiziente Mikropause zu gestalten
Schauen sie kurz aus dem Fenster und konzentrieren Sie sich darauf, was draußen geschieht.
Betrachten Sie ein Foto oder Bild. Vielleicht von Ihrem letzten tollen Urlaub und schwenken Sie ein paar Sekunden in Erinnerungen.
Stehen Sie kurz auf, machen Sie ein paar Schritte und setzen sich wieder!
Sie werden merken, wie gut Ihnen eine Mikropause tut und Ihr Gehirn wieder frei ist.
Die kleine Pause
Nach 60 bis 90 Minuten machen Sie eine 5 bis 10 Minuten eine kleine Pause.
Wie können sie die Pause effizient gestalten, um Ihren Stresslevel zu senken und auch Energie zu tanken.
Wichtig den Arbeitsplatz zu verlassen. Kleine Pause heißt nicht weiter über der vor Ihnen liegenden Aufgabe zu grübeln oder vorm Computer zu sitzen. Auch nicht in den sozialen Netzwerken zu surfen oder am PC ein Spiel spielen.
Am besten mit Bewegung. Gehen Sie z.B. in die Teeküche und holen sich etwas zu trinken (Kaffee, Tee, Wasser u.s.w).
Genießen Sie Ihr Getränk auch in der Teeküche oder an einem anderen Platz, aber nicht wieder auf Ihrem Arbeitsplatz.
Bevor Sie Ihren Arbeitsplatz verlassen, öffnen Sie ein Fenster. Dadurch bekommen Sie frischen Sauerstoff auf Ihrem Arbeitsplatz.
Sie fühlen sich sowohl körperlich als auch geistig wieder wesentlich fitter.
Ihre Arbeitsaufgaben werden Sie mit Power nach einer kleinen Pause erledigen.
Die Mittagspause
Um auch am Nachmittag genügend Energie zu haben, ist die Mittagspause sehr wichtig.
Nach 4 – 6 Stunden sollten sie eine 30 -60 minütige Pause machen.
Nicht länger, denn zu lange Pausen machen schlapp.
Wie sollten Sie Ihre Mittagspause gestalten, dass Sie am Nachmittag noch genügend Energie haben. Damit können Sie die anstehenden Aufgaben ohne Stress zu bewältigen.
Wenn Sie keine fixe Mittagspause vorgegeben haben, blockieren Sie bereits morgens die Zeit für Ihre Mittagspause. Verabreden Sie sich mit Kolleginnen zum Essen.
Es ist keine Mittagspause mit der Wurstsemmel in der Hand vor dem Computer zu sitzen und surfen oder weiter zu arbeiten.
Wichtig ist in der Mittagspause sich zu bewegen, vielleicht nehmen Sie anstatt des Aufzugs die Treppe.
Essen Sie etwas Leichtes zu Mittag, schweres Essen macht träge.
Sprechen Sie so wenig wie möglich über die Arbeit oder die Firma, es gibt genügend andere Themen über, die Sie sprechen können.
Weniger Stress und geringeres Risiko eines Burnouts
Hören Sie auf ihren Körper, und finden Sie heraus, wann für Sie die beste Zeit ist, ihre Pausen abzuhalten. Wenn Sie regelmäßig Ihre Pausen bewusst gestalten und einhalten, haben Sie einen großen Schritt gegen eine zwangsweise Burnout–Pause getan.
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